Ein Naturpark fürs Baselbiet!
Im zweiten Halbjahr 2024 werden die Oberbaselbieterinnen und Oberbaselbieter die Möglichkeit haben, an den Gemeindeversammlungen über die Teilnahme ihrer Gemeinde am Naturpark abzustimmen. Informieren Sie sich hier über das Projekt und zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren. Wir freuen uns natürlich, wenn Sie das Vorhaben unterstützen. Gemeinsam fürs Oberbaselbiet!
Wir informieren Sie per E-Mail, sobald wir Ihre Unterstützung brauchen!
Entscheid (2024 und 2025)
In der zweiten Jahreshälfte 2024 entscheiden die Einwohnerinnen und Einwohner sämtlicher Gemeinden im potenziellen Parkperimeter an den jeweiligen Gemeindeversammlungen, ob ihr Dorf ein Teil des Naturparks werden soll oder nicht (in Liestal entscheidet der Einwohnerrat). Wird die Mindestfläche von zusammenhängenden 100 km2 erreicht, stellt der Kanton Anfang 2025 ein Gesuch ans BAFU um Errichtung eines Naturparks. Das BAFU wird dieses bis im Herbst 2025 beantworten.
Errichtung (2026 bis 2028)
Die Errichtung des Naturparks Baselbiet dauert drei Jahre, von 2026 bis 2028. In dieser Zeit gilt der Naturpark als «Kandidat», es können aber bereits Projekte realisiert werden.
Betrieb (ab 2029)
Nach erfolgreichem Ablauf der dreijährigen Errichtungsphase stimmt die Bevölkerung nochmals darüber ab, ob sie den Park wirklich will. Zudem prüft das BAFU, ob alle Anforderungen erfüllt sind. Danach kann der Naturpark seinen regulären Betrieb aufnehmen.
In der Schweiz gibt es aktuell 20 Pärke, 17 davon sind Regionale Naturpärke, so auch die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Naturpark Thal und Jurapark Aargau. Der Naturpark Baselbiet soll die Lücke zwischen ihnen schliessen.
- Ein Naturpark ist kein Naturschutzgebiet und kein Nationalpark, sondern ein Ort mit aussergewöhnlich hohen Natur- und Landschaftswerten, wo Menschen leben und arbeiten.
- Ein Naturpark ist kein Gesetzgeber! Er kann nichts verbieten, aber er kann fördern.
- Ein Naturpark verdrängt keine bestehenden Organisationen oder Infrastrukturen, sondern dient als Ermöglicher-Plattform, die ver-schiedene Player miteinander vernetzt und Projekte aus der Bevölkerung fördert.
Räumlich besteht die Anforderung des BAFU, dass die Fläche des Naturparks mindestens 100 km2 umfasst. Das Gebiet darf zwar Löcher aufweisen, muss aber zusammenhängend sein.
Wir sind der Überzeugung, dass sich das Oberbaselbiet bestens für die Errichtung eines Naturparks eignet. Theoretisch ist ein Perimeter möglich, der alle Gemeinden in den Bezirken Sissach und Waldenburg sowie talabwärts bis nach Liestal, Frenkendorf und Arisdorf umfasst. Je grösser ein Park ist, desto mehr Gewicht erhält er und desto mehr können die involvierten Gemeinden gemeinsam erreichen. Wie der Parkperimeter schlussendlich aussieht, hängt allerdings ausschliesslich von den Entscheiden der einzelnen Gemeinden ab, ob sie dabei sein möchten oder nicht.
Das obere Baselbiet verfügt nicht nur über hohe natürliche und landschaftliche Werte, was eine zentrale Voraussetzung für einen Naturpark ist. Sondern es birgt auch in kulturhistorischer, landwirtschaftlicher und touristischer Sicht viele Perlen. Gleichzeitig sind Teile davon strukturschwach und werden gerne «übersehen». Ein Park könnte aus diesem Potential schöpfen und der Region zu mehr Kraft verhelfen. Da die Themenpalette eines Regionalen Naturparks breit gefächert ist und von der Ökologie über die Gesellschaft und (Land-)Wirtschaft bis zur Bildung reicht, kann die ganze Region durch die Errichtung eines solchen Parks in vielerlei Hinsicht profitieren. Bei einer Aufwertung des Gebiets zum Regionalen Naturpark kann mit langfristigen attraktiven Perspektiven gerechnet werden – nicht zuletzt auch durch die Stärkung seiner Identität.